(16. März 2010)

Übrigens …
… haben endlich auch die beiden Luxemburger Pierre Kremer und Carlo Jans wieder etwas von sich hören lassen – und zwar sechs Trompetenkonzerte aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Aufgenommen wurden die Stücke mit der kleinen Formation der großen Lettischen Philharmonie, und obwohl es die Produzenten offensichtlich verabsäumt haben, einen Label-Code und einen Barcode für ihre Scheibe zu besorgen, ist das musikalische Resultat doch ganz erstaunlich:
Kremer, der vor einigen Jahren das Solo meines eigenen ersten Konzertes so vorzüglich gespielt hat, und Jans, als Flötist ebenso hervorragend wie als Dirigent von Kammerformationen, liefern mit ihrer gemeinsamen Arbeit einen glänzende und wahrhaft munteren Querschnitt durch das Repertoire von Alessandro Stradella über Georg Philipp Telemann und Johann Friedrich Fasch bis hin zu Johann Melchior Molter, Johann Wilhelm Hertel und Leopold Mozart. Zwar steht fast alles in D-dur (was bei der damaligen Trompetenstimmung niemanden verwundert), doch man kann doch immer wieder darüber staunen, was im Rahmen dieser recht eingeschränkten Tonalität möglich ist.
Auch wenn die Werke zum Teil selbst schon oft aufgeführt und aufgenommen wurden, so sind doch die Kombination und die kleine entwicklungsgeschichtliche Stunde ein Vergnügen, das hoffentlich auch mal den offiziellen Weg in die Läden finden wird.
Rick LaSalle
(16. März 2010)